Wir sind eine Weltfamilie
Warum wir 1.000 Milliarden Bäume brauchen
- Autor:innen: Kathrin L.
- Layout: admin-akzente
- Veröffentlicht: 29. Juni 2021
- Kategorie: Umwelt
Wären Kinder die Regierungschef:innen, die auf dem nächsten Klimagipfel Entscheidungen treffen müssten, hätten sie einen Plan zur Rettung ihrer Zukunft. Doch wie sieht diese Zukunft aus? Sie scheint auf den ersten Blick sehr düster und man kann schnell den Eindruck gewinnen, die Welt ginge schon bald unter. Damit das nicht passiert, haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Organisationen und Initiativen gebildet, die genau das verhindern wollen.
Wie kann das gehen?
Reichen Schüler:innenproteste am Freitag? Oder medienwirksame Appelle in der UNO-Vollversammlung? Wahrscheinlich nicht. Greta Thunberg hat einen ersten und sehr wichtigen Schritt gemacht, doch dieser Schritt reicht noch lange nicht aus. Es bedarf eines echten Wandels, der sowohl die Wirtschaft als auch die Politik und jede:n einzelne:n Bürger:in mit einbezieht und auch von allen mitgetragen wird. Ein Vorhaben, das noch viele Jahre dauern kann, bis sich tatsächlich etwas ändert. Wie sagte der große Denker Johann Wolfgang von Goethe schon vor über 200 Jahren:
„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; Es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“
Einer, der etwas getan hat, ist Felix Finkbeiner – und sein Handeln hat Wirkung gezeigt. Bereits als 9-Jähriger hat er sich mit einem Schulreferat zu der globalen Bedrohung der Klimakrise geäußert. Daraus ist 2007 die Kinder- und Jugend-Initiative „Plant-for-the-Planet“ entstanden, die neben Fridays for Future, Rise up u.ä. einen wichtigen Beitrag zu unserem Weltklima leistet. Diese Bewegung hat ein klares Ziel: Bis 2030 sollen 1.000 Milliarden zusätzliche Bäume weltweit gepflanzt werden. Eine sehr ehrgeizige Zahl, aber dringend notwendig. Bis heute wurden von Plant-for-the-Planet mithilfe von Regierungen, Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen mehr als 13 Milliarden Bäume in 193 Ländern der Erde gepflanzt. Doch hier hört der Grundgedanke von Plant-for-the-Planet nicht auf.

„Jetzt retten wir Kinder die Welt“
Ist ein übergreifendes Motto des Projekts. Deshalb bilden bei Plant-for-the-Planet Kinder andere Kinder aus – zu Botschafter:innen für Klimagerechtigkeit. Das hat einen entscheidenden Vorteil: Kinder hören Gleichaltrigen viel aufmerksamer zu als Erwachsenen,
und sie verstehen einander besser, weil sie dieselbe Sprache sprechen.
In eintägigen Veranstaltungen geben Kinder, die sich bereits als Botschafter:innen für Klimagerechtigkeit engagieren, ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter. Sie zeigen, dass sie die Klimakrise nicht untätig hinnehmen wollen, sondern Verantwortung auf globaler Ebene übernehmen und die Zukunft mitgestalten, indem sie in ihrem Land aktiv werden. Inzwischen gibt es über 88.000 Kinder aus 74 Ländern, die als Botschafter:innen für mehr Klimagerechtigkeit unterwegs sind und ein Umdenken fordern. Viele Prominente, Politiker:innen und Wissenschaftler:innen unterstützen diesen Gedanken und empfangen daher die Klimabotschafter:innen von Plant-for-the-Planet überall auf der Welt.
Sie alle wollen, dass die Menschheit 1.000 Milliarden Bäume pflanzt, denn diese Bäume geben uns einen wichtigen Zeitjoker im Kampf gegen die Klimakrise.

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Foto –––– © pixabay.com / Greg Montari
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