It’s Tea Time

Von intensiv über fruchtig bis lieblich, ein Einblick in die Geschichte des Tees

Die Geschichte des Tees begann vor etwa 5000 Jahren. Heute ist er, nach Wasser, das am zweithäufigsten konsumierte Getränk der Welt. Wir folgen den Spuren des Tees und seiner Bedeutung vom alten China auf den Spuren der Holländer und den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg bis heute.

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Das Wort „Tee“ kommt laut Duden vom niederländischen Wort „Thee“. Bereits im 17.Jahrhundert gibt es einen Eintrag im „Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm“ dazu. Doch die Geschichte des Getränks reicht viel weiter zurück. Laut einer Legende war es der chinesischen Kaiser Shen-Nung, der um 2737 v. Chr. durch Zufall den Tee entdeckte. 

Man sagt er habe aus hygienischen Gründen nur abgekochtes Wasser getrunken. Bei seiner nachmittäglichen Ruhepause im Garten, wehte eines Tages ein Blatt eines Teezweiges in sein noch heißes Wasser. Als es vom Feuer genommen und serviert wurde, entdeckte man die goldene Farbe des Getränkes. Der Kaiser probierte und war so begeistert vom angenehmen Geschmack, dass er dieser Neuentdeckung den Namen „Tschai“ gab. Die erste schriftliche Erwähnung fand bereits im dritten Jahrhundert v. Chr statt. Tee wird von einem chinesischen Chirurgen als wirksames Mittel zur Steigerung der Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit erwähnt. Lange Zeit war Tee scheinbar nur Heilmittel, das aus Blättern wilder Teesträucher gewonnen wurde. Den voranschreitenden Konsum von Tee als Genussmittel, belegt die Aufzeichnung einer Teesteuer im Jahr 221 v. Chr unter der Qin-Dynastie.

Das Wort „Tee“ kommt laut Duden vom niederländischen Wort „Thee“. Bereits im 17.Jahrhundert gibt es einen Eintrag im „Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm“ dazu. Doch die Geschichte des Getränks reicht viel weiter zurück. Laut einer Legende war es der chinesischen Kaiser Shen-Nung, der um 2737 v. Chr. durch Zufall den Tee entdeckte. 

Man sagt er habe aus hygienischen Gründen nur abgekochtes Wasser getrunken. Bei seiner nachmittäglichen Ruhepause im Garten, wehte eines Tages ein Blatt eines Teezweiges in sein noch heißes Wasser. Als es vom Feuer genommen und serviert wurde, entdeckte man die goldene Farbe des Getränkes. Der Kaiser probierte und war so begeistert vom angenehmen Geschmack, dass er dieser Neuentdeckung den Namen „Tschai“ gab. Die erste schriftliche Erwähnung fand bereits im dritten Jahrhundert v. Chr statt. Tee wird von einem chinesischen Chirurgen als wirksames Mittel zur Steigerung der Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit erwähnt. Lange Zeit war Tee scheinbar nur Heilmittel, das aus Blättern wilder Teesträucher gewonnen wurde. Den voranschreitenden Konsum von Tee als Genussmittel, belegt die Aufzeichnung einer Teesteuer im Jahr 221 v. Chr unter der Qin-Dynastie.

Tee erleuchtet den Verstand, schärft die Sinne, verleiht Leichtigkeit und Energie, und vertreibt Langeweile und Verdruss.

Tee erleuchtet den Verstand, schärft die Sinne, verleiht Leichtigkeit und Energie, und vertreibt Langeweile und Verdruss.

Lobeshymne statt reiner Studie

Doch die Vielfalt des Tees war zu dieser Zeit auch in den östlichen Ländern noch lange nicht bekannt. Meist trank man nur grünen Tee, also nicht fermentiert und nur mit heißem Wasser zubereitet. Etwas mehr als einhundert Jahre später, 350 n.Chr., wurde Tee erstmals im Wörterbuch von Kuo Po als „Tu“ erwähnt. Dieser beschrieb ihn als ein „Ein Getränk aus gekochten Blättern“. Das kommt dem heutigen grünen Tee geschmacklich am Nächsten. Bauern pflanzten zu dieser Zeit nachweislich kleine Teesträucher an, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden.

780 n.Chr. erschien ein dreibändiges Buch über Tee. Der Verfasser war Luh Yü, Adoptivsohn buddhistischer Mönche. Im Auftrag von Teehändlern verfasste er eine fachliche Studie über den Tee. Das Werk trug den einfachen Titel „Das klassische Buch vom Tee“. Doch neben Themen wie Herkunft und Kultivierung der Teepflanze sowie eine Übersicht der Anbaugebiete und Methoden der Teezubereitung, war es zugleich eine Lobeshymne auf das immer beliebter werdende Getränk.

Nomaden aus Zentralasien waren die ersten, die entlang der Großen Mauer, Tauschhandel mit Tee betrieben. Hierbei war allerdings Vorsicht geboten. Tee war zum einen noch überwiegend dem Klerus vorbehalten und zum anderen wusste man noch nicht genau, wie man den Tee für den Transport haltbar machen sollte. Aus diesem Grund wurde Tee überwiegend in den südchinesischen Gebieten getrunken. Außerhalb Chinas gibt es, zumindest keine belegbaren, Quellen zum Genuss von Tee aus dieser Zeit.

Ein Getränk erobert die Welt

Gelber Tee

Durch die Tang Dynastie gewann der Tee ab dem 7. Jahrhundert als Handelsware an Popularität. Entlang der Teerouten, die in Südwestchina begannen, wurde er nach Tibet und Indien verkauft. Seit circa dieser Zeit war grüner und weißer Tee auch zugänglich für das normale Volk und nicht mehr nur für die Oberschicht. Nur gelber Tee war noch lange Zeit ausschließlich dem chinesischen Kaiser vorbehalten. Aus diesem Grund ist er auch bis heute der am wenigsten bekannte Tee.

Roter & Schwarzer Tee

Obwohl das Getränk Anfang des 13. Jahrhunderts an Popularität verlor, verschwand es nie ganz von der Bildfläche. Während der Ming Dynastie wurde die Fermentation als Möglichkeit zur Haltbarmachung entdeckt. Schwarzer Tee entstand als neue Teesorte. Kurz darauf entdeckte man den halb-oxidierten Oolong, roter Tee, der mit seiner Frische und seinem kräftigen Aroma eine geschmackliche Mischung aus grünem und schwarzem Tee bildet. Die Möglichkeit der Fermentation erleichterte den Transport enorm.

Auf Reisen

Während die klassischen Teerouten entlang alter historischer Handelswege entstanden, wurde Tee durch Mönche nach Japan geschmuggelt. Von hier aus trat er seinen Siegeszug um die Welt an. Über den Seeweg gelang er von dort aus zunächst im Jahr 1610 mit holländischen und später auch mit portugiesischen und britischen Händlern nach Europa. Durch die feuchte Seeluft und die stickigen Frachträume litt die Qualität des Tees allerdings enorm bis er in Europa ankam.

Aus Coffeshops werden Teehäuser

1644 lieferte ein holländischer Händler erstmals 100 Pfund Tee nach England. Die Nachfrage blieb jedoch gering. Auch als der „Coffee-Shop“-Betreiber Thomas Garrington 1657 anfing in London Tee in seinen Lokalen auszuschenken, änderte sich die Einstellung der Engländer kaum. 

Ein Jahr später erschienen sogar Flugblätter, in denen Tee als Mittel zur Erhaltung von Körper und Geist bis ins hohe Alter angepriesen wurde. Was schon die Chinesen knapp 2000 Jahre zuvor erkannt haben, machte auf die Engländer aber ebenfalls wenig Eindruck. Sie blieben, typisch britisch, reserviert. 

Es dauert noch fünf weitere Jahre, bis der Hype um das Lieblingsgetränk der Engländer anfing.

1662 heiratete der englische König Katharina Henrietta von Braganza, die Infantin von Portugal. Katharine liebte Tee, den sie aus ihrer Heimat kannte. Ein Teil ihrer Mitgift bestand aus einer Truhe, mit wertvollem chinesischen Tee, ein kleines Vermögen. Diese servierte sie stolz ihren adeligen Freunden, die begeistert waren.

Zunächst war das teure Getränk, dass sich bisher in der Bevölkerung nicht durchsetzen konnte, dem Adel vorbehalten. Doch die offizielle Einführung der Teestunde am Hofe machte das Volk neugierig. Aus heutiger Sicht würde man sagen, Katharina war die erste Influencerin des Tees. Immer mehr Menschen wollten ihn probieren, die wenigsten konnten es sich leisten.Trotz ihrer Heirat mit König Karl II., wurde Katharina von Braganza als Katholikin nie zur Königin gekrönt. Was ihr bleibt ist der Titel als „Königin des Tees“.

Der Tee wurde durch die Wichtigkeit am englischen Hof nun auch im Rest Europas gesellschaftsfähig. Die Importzahlen stiegen und die Preise sanken. Bald wurde Tee von den Herren der oberen Schichten in den „Coffee Houses“ eingenommen, um dem Adel nachzueifern. Er wurde so beliebt, dass die ehemaligen Coffee-Shops in „Teehäuser“ umbenannt wurden.

Nach dem Tee ist für die Seele Sommer.

Nach dem Tee ist für die Seele Sommer.

Auch die Deutschen wachen auf

Bis die Leidenschaft für den Tee sich in Deutschland breit machte, sollte es aber noch knapp 100 Jahre dauern. Mitte des 17. Jahrhunderts gelang Tee über Holland nach Ostfriesland. Hier entwickelte sich die bekannteste Teekultur Deutsch-lands.

Erst im Jahr 1743 wurde in Hannover das erste Teegeschäft Deutschlands eröffnet. Die Firma des Kaufmanns Friedrich Jacob Seeger war königlicher Hof-Thee-Lieferant. Obwohl das Geschäft 1943 bei Luftangriffen komplett zerstört wurde, kann man bis heute bei Tee Seeger eine große Auswahl unterschiedlichster Tees aus der ganzen Welt erwerben. Natürlich gemäß des Mottos: „Ein Tag ohne Tee ist ein Tag ohne Freude.“
Etwa zeitgleich fand der Tee auch auf dem Landweg nach Europa. Der erste russischen Romanow-Zar, Michael I., bekam mit einer Karawane 200 Pakete Tee aus der Mongolei anlässlich seines Geburtstags geschenkt. Von Peking durchquerten sie die Wüste Gobi und ritten weiter durch Sibirien. Vorbei am Baikalsee bis zur Wolga brauchten die Händler zwar ebenfalls Monate, aber man schätze ihre Qualität mehr und zahlte dementsprechend.

Einige Jahre später verschifften die Briten den Tee auch in die „Neue Welt“. Das Trendgetränk vom englischen Hof war schnell beliebt und eroberte sich den dritten Platz der importierten Handelsgüter in den Kolonien. Die britische Regierung nahm das zum Anlass, auf importierten Tee hohen Steuern anzusetzen, woraufhin Mitglieder der Freimaurerloge in Boston sich verkleideten und die Schiffe der East India Company im Hafen enterten. Bei der „Boston Tea Party“ gingen 342 Kisten Tee über Bord. So gilt Tee als Mitverursacher des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs.

Ein Bad erfrischt den Körper, eine Tasse Tee den Geist.

Ein Bad erfrischt den Körper, eine Tasse Tee den Geist.

Siegeszug trotz Hindernissen und drohendem Verbot

Die Geschichte der Engländer und der Einfluss des Tees war damit aber noch nicht vorbei. Im Jahr 1780 verhängte England eine Handelssperre über die Niederlande. Um diese zu umgehen, ließen sich etliche holländische Kaufleute in Ostfriesland nieder und fuhren ihre Handelsschiffe unter ostfriesischer Flagge. Das kam den Ostfriesen ziemlich gelegen, scherten sie sich doch bereits seit zwei Jahren nicht um die Versuche des preußischen Königs Friedrich II, den Teekonsum zu verbieten. Die Beliebtheit stieg in Norddeutschland immer weiter an. Entsprechend der englischen Vorbilder wurden Teehäuser gegründet und auch in den literarischen Salons war der Tee bald Kultgetränk. Ende des 18. Jahrhunderts wurde Tee das beliebteste Getränk in England und rangierte alsbald weltweit auf Platz zwei, den er bis heute nicht hergegeben hat.

Weiterentwicklung des Tees

Im Gegensatz zu Kaffee kann Tee den Körper aber längerfristiger mit Energie versorgen.
Doch Achtung, nur eine kurze Ziehzeit sorgt für einen hohen Koffeingehalt.

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