Me With Myself
Alleine unterwegs nach Münster
- Autor:innen: Meriem Sabirowsky
- Layout: Meriem Sabirowsky
- Veröffentlicht: 20.02.2025
- Kategorie: Story, Aufbruch
Première für mich: Vier Tage im Hotel und ganz alleine!
Hurra! Hurra!
Eine Info vorweg: Ich bin Mutter von Zwillingen, und muss dazusagen, wenn man vor Ort keine Familie hat, sprich keine Unterstützung, dann ist es wie Hochleistungssport. 24 Stunden am Tag. Und es zieht sich über Jahre hinweg…
So bin ich neulich das erste Mal in meinem Leben alleine verreist (na ja, eigentlich stimmt es nicht so ganz: Ich habe schon vor 27 Jahren den Aufbruch nach Deutschland gewagt. Aber: Another story).
Warum habe ich so lange gewartet?
Ja warum eigentlich??
Das habe ich mich die ganze Zeit gefragt… Vielleicht weil ich erstmal DAS nicht kannte, vielleicht hatte ich auch Angst; mich zu langweilen, vielleicht aber auch weil ich aus einer großen Familie komme. Da verreiste man immer mit der ganzen Sippe.
Nicht zu glauben aber ich war eine Woche vor der Abfahrt so aufgeregt: Es war so ein Gefühl wie vor einer Prüfung, oder ein Gefühl der Ungewissheit und dann saß ich im Zug und das Gefühl der Freude überrannte mich. Ich war so aufgeregt, da habe ich mir erstmal einen Piccolo gegönnt.
Wie war es?
Mega.
Ich musste nicht planen, auf niemandem warten, essen was und wann ich wollte. Tun was und wann ich es wollte. Da war ich schon überglücklich! (ja, so hätte ich an diesem Tag das Wort Glück definieren können).
Es ist wirklich seltsam, wenn man für sich ganz alleine ist.
Ich sagte mir: Nicht lange drüber nachdenken, sonst könnten Gefühle hochkommen wie ein schlechtes Gewissen oder was weiß ich… Eigentlich, kommt man ja alleine auf die Welt, dürfte also kein Problem sein? Oder hat es mit Selbstfürsorge zu tun? Sich einfach etwas Gutes tun, vielleicht hatte ich es nur verlernt.
Fazit
Ich habe Blut geleckt und eins steht fest: Ich werde es nochmal und öfters machen!
Ich habe aus diesem kleinen Trip gelernt, auf meine Bedürfnisse zu achten. Ich bin erstmal ICH und dann Mutter und Ehefrau.
Und außerdem habe ich gelernt, dass die Sachen, von denen ich mich fürchte, oft nur halb so schlimm sind, wie gedacht. Also den inneren SCHWEINEHUND ÜBERWINDEN UND DEN VERSUCH WAGEN. Es lohnt sich auf jeden Fall!
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