PerspektivWechsel
Von Meriem Sabirowsky
- Autor:innen: Meriem Sabirowsky
- Layout: Meriem Sabirowsky
- Veröffentlicht: 05.06.2024
- Kategorie: Storys
„Da, wo ich herkomme, ist es nicht schön, es ist sogar schrecklich.
Ein System gibt es nicht, es herrscht Chaos oder es gibt Krieg.
Meine Kinder haben null Chance auf Bildung, geschweige denn auf eine glückliche Kindheit.
Ich möchte arbeiten, um meine Familie zu versorgen, um ein Dach über dem Kopf zu haben. Aber es ist nicht möglich, weil es einfach keine Arbeit gibt oder Ausbeutung droht.
Also, was soll ich tun?
Ich muss hier raus.
Um meiner Familie eine Chance zu geben, muss ich aufbrechen“.
Aufbruch
Dies ist nicht meine Geschichte, aber so haben sich meine Eltern mit Sicherheit gefühlt, als sie im Jahre 1964 Ihr geliebtes Land abrupt verlassen mussten.
Ich selbst habe einen Migrationshintergrund, aber ich hatte Glück…
Auf der Suche nach Würde, Frieden, Freiheit, Bildungschancengleichheit und vielleicht ein wenig Glück, kommen Flüchtlinge nach Europa. Sie wollen Weg von Leid, Unterdrückung und Verfolgung.
Sie kommen, weil sie es müssen, um zu überleben – Punkt.
Den Schritt wagen
Wie mutig sind Flüchtling eigentlich, wenn man sich überlegt, was für ein Weg hinter ihnen liegt:
Sie geben alles auf und riskieren dabei ihr Leben, lernen eine neue Sprache und erleben einen Kulturschock, weil sie oft andere Religionen und Sitten haben.
Nein, dies ist keine freiwillige Entscheidung.
Sie geben ihre letzten Ersparnisse her um diese Reise zu bestreiten um dann mit Sicherheit von Schlepperbanden ausgenutzt und ausgeraubt zu werden.
Zum Schluss, wenn sie Pech haben (ja das haben sie), sterben einige durch Ertrinken, weil die Boote überfüllt oder kaputt sind.
Wenn DAS alles überstanden ist und sie endlich im angeblichen Land der Erlösung angelangt sind, geht es wieder von vorne los mit den Problemen. Vielleicht geht es dort ein wenig zivilisierter zu. Dennoch wird es einem schlecht, wenn man diese Bilder von den überfüllten Flüchtlingslagern sieht.
Was für eine Odyssee …
Was würdest Du an Ihrer Stelle tun?
Wie entscheidest Du Dich dann?
Willst Du so leben oder den Aufbruch wagen?
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