- Autor:innen: O.K.
- Layout: S.W.
- Veröffentlicht: 12.06.2024
- Kategorie: Lieblinge
Was bin ich? #1
„Didelphis“, so nennt man mich und meinesgleichen. Klingt skurril, ich weiß.
Meine Ländereien sind in Nord- und Südamerika. Dort lebe ich vor allem in bewaldeten oder buschbewachsenen Gebieten. Gelegentlich kann man mich auch in einem Park oder in der Stadt antreffen, gerade wenn dort, zwischen Müll noch der ein oder andere Leckerbissen zu finden ist.
Ich liebe es zu essen! Dabei bin ich nicht sehr wählerisch und esse alles, was ich finden kann: Von pflanzlichem Material wie Früchten und Körner über Insekten bis hin zu Aas ist alles dabei. Mein Speiseplan ist nicht nur sehr ausgewogen und abwechslungsreich, sondern auch sehr hilfreich für euch Menschen. Zu den Insekten, die ich esse, zählen nämlich auch viele Zecken – so halte ich euch hoffentlich Lyme-Borreliose und Co. vom Leib.


Du kannst dich gern mal bei mir bedanken – auch wenn ich normalerweise Einzelgänger bin und nur zur Paarung Kontakt mit meinesgleichen suche. Solltest du das persönlich tun, musst du zwangsläufig lange aufbleiben, denn die Helligkeit mag ich nicht und bin daher nur nachts aktiv. Angst vor mir musst du wirklich keine haben. Konfrontationen sind nicht meins. Tatsächlich, das muss ich gestehen, bin ich eher feige; sollte ein Raubtier auftauchen, suche ich nicht den Kampf, sondern stelle mich lieber tot. Das funktioniert besser, als man denkt! Ich schaffe es, in Freiheit drei und in Gefangenschaft auch mal fünf Jahre zu werden. Denn ich bin ziemlich gut gewappnet, um zu überleben. Ich habe beispielsweise eine Immunität gegen viele Gifte wie einigen Schlangen. Außerdem ist mein Immunsystem ziemlich stark. Kombiniert mit meiner vergleichsweise geringen Körpertemperatur, ist es für mich quasi unmöglich mich mit Tollwut zu infizieren. Die Erreger können sich in meinem kalten Körper schwer vermehren. Sehr beeindruckend, nicht wahr?


Mist! Jetzt habe ich ganz vergessen dir zu sagen, wie ich aussehe. Wie sollst du mich so erkennen?
Ich habe ungefähr die Größe einer Hauskatze. In einigen Unterarten werde ich allerdings wesentlich kleiner. Mich gibt es in den verschiedensten Farben: schwarz, weiß, bräunlich, gefleckt, meliert. Mein Fell ist dicht und struppig. Am Ende meines Körpers habe ich einen unbehaarten Schwanz, der fast die gleiche Länge, wie mein Körper hat. Diesen kann ich gut als Kletterhilfe verwenden, auch wenn ich meine Zeit lieber auf dem Boden verbringe. Ich habe vier Füße an sehr kurzen Beinen mit jeweils fünf Krallen. Die erste Kralle des jeweiligen Hinterfußes ist daumenartig entwickelt und den anderen Zehen gegenübergestellt. Meine Schnauze läuft spitz zu. Meine Augen sind leicht gewölbt und auf Nachtsicht ausgelegt und meine Ohren sind dünn mit einer breiten Ohrmuschel.
Aufgrund meines Aussehens werde ich manchmal für eine sehr große Ratte gehalten, was nicht stimmt. Denn ich gehöre zur Familie der Beuteltiere. In meinem Beutel ist Platz für meine Zitzen und Stauraum für meine Kinder, sofern diese noch sehr klein sind. Ab einer bestimmten Größe trage ich meine Kinder auf dem Rücken, wo diese sich festhalten. Für Beobachter muss dies ziemlich lustig aussehen.
Hast du eine Idee, was ich bin?
Ich bin ein Opossum!
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